24.03.2018 : Event auf dem Place de Jaude

Am 30. Januar hatten wir bereits eine Beschreibung des Projet culturel von Pierre, Lorène, Cèline und Charlotte veröffentlicht und herzlich dazu eingeladen. Charlotte hat sich nun dazu bereit erklärt, uns ihre Eindrücke bezüglich des Events "Découvrez la culture allemande", das am 24. März 2018  auf dem Place de Jaude stattfand, mitzuteilen.



Alles in allem ziehe ich eine positive Bilanz unseres Projekts, allerdings muss ich differenzieren, das es einige Aspekte gibt, die einen anderen Verlauf genommen haben, als ich es erwartet habe. Ein wenig enttäuscht bin ich von unserer Werbekampagne, die wesentlich weniger Publikum angezogen hat als erhofft. Außer den Mitgliedern der Universität, die über studiengangsinterne Gruppen oder über die Rundmail von Monsieur Gilbert informiert waren, bestand unser Publikum ausschließlich aus Passanten, die zufällig auf uns aufmerksam geworden sind. Zu Beginn der Veranstaltung hatten wir generelle Schwierigkeiten, Publikum anzuziehen. Nach etwa einer Dreiviertelstunde kamen allerdings immer mehr Interessierte auf uns zu. Hier muss allerdings unterstrichen werden, dass die deutsche Dekoration vor allem Personen aufmerksam gemacht hat, die ohnehin schon eine Verbindung zu Deutschland haben, zum Beispiel Deutsche im Urlaub, Franzosen mit deutschen Wurzeln oder Personen, die in deutsch-französischen Netzwerken wie Städtepartnerschaften engagiert sind. Dies war leider nicht die Zielgruppe, die wir mit unserer Aktion erreichen wollten. Trotz alledem habe ich auch Gespräche mit einigen Menschen führen können, die keinerlei Bezug zu Deutschland hatten. Gerade einige ältere Personen sind zum Teil lange an unserem Stand stehengeblieben, haben sogar an einem Quiz teilgenommen und sich lebhaft für unserer Anliegen sowie unseren Studiengang interessiert. Aber auch die Personen mit Deutschland-Bezug haben gerade bezüglich des OFAJ sowie unseres binationalen Studiums etwas über den deutsch-französischen Austausch dazulernen können. 

Durchgehend haben sich Einzelpersonen und kleine Gruppen für unseren Stand interessiert. Zwar hatten wir dadurch nie genug Publikum, um eine unserer Präsentationen vorzustellen, allerdings war der Kontakt zu den Menschen auf diese Weise sehr viel persönlicher und man konnte sich Zeit nehmen, auf jeden Einzelnen einzugehen. Denn diejenigen, die stehengeblieben sind, haben sich in der Regel erstaunlich viel Zeit genommen, sich intensiv mit den angebotenen Themen zu beschäftigen, zumal das Wetter nicht unbedingt zum Verweilen im Freien eingeladen hat.

Foto: Lorène Slous

Besonders überrascht, hat mich das positive Feedback einiger Teilnehmer. Gerade zwei ältere Damen, mit denen ich mich länger unterhalten sowie ein Quiz gemacht habe, waren begeistert von unserer Aktion und haben betont, wie wichtig das Engagement von Jugendlichen im europäischen Kontext sei. Die Teilnehmer der Quize haben sich alle sehr darüber gefreut, etwas über Deutschland zu lernen. Es war sehr schön zu sehen, dass die Menschen unsere Veranstaltung als Bereicherung empfunden haben. 

Positiv zu erwähnen ist auch Vanessas OFAJ-Stand, der gerade durch die Werbematerialien einige Menschen angezogen hat. Hier haben sich auch Familien mit Kindern über die Möglichkeiten dieses bilateralen Programms informiert.  

Abschließend kann ich hinsichtlich des gesamten Projekts, das sich über sieben Monate gezogen hat, zu folgender persönlicher Bilanz kommen: Zunächst hat mir das Arbeiten in einer deutsch-französischen Gruppe einen Einblick in die Arbeitsweisen meiner französischen Projektpartner ermöglicht und meine Horizonte hinsichtlich binationaler Zusammenarbeit im Kleinen erweitert. Die Planung und Durchführung eines solchen durchaus komplexen Projekts (Entwicklung, Auseinandersetzung mit der Administration, Werbung etc.) haben mich gerade in den Bereichen Flexibilität, Improvisationsvermögen, Organisationsfähigkeit und Belastbarkeit geschult. Da die Veranstaltung parallel zum Studienalltag auf die Beine gestellt werden musste, hat dies phasenweise eine gutes Zeitmanagement und einen permanenten Überblick über die noch zu erledigenden Aufgaben verlangt. Gerade die administrativen Rückschläge haben uns immer wieder dazu gezwungen, unsere Planung neu aufzustellen und zum Teil sehr schnell Alternativen zu finden. Dass wir letztlich alle Herausforderungen gemeistert haben, gibt mir auch die Motivation, vor Projekten dieser Art auch in Zukunft nicht zurückzuschrecken. Während der Veranstaltung selbst hat die positive Rückmeldung der Teilnehmer über die deutsch-französische Zusammenarbeit im Allgemeinen sowie unser Projekt und unseren Studiengang im Konkreten, mir bestätigt, die wichtig unser Engagement in diesem Kontext ist. Gerade für mich als Deutsche war der Kontakt zu Franzosen verschiedener Altersgruppen sehr bereichernd für meine Kommunikationsfähigkeit in der Fremdsprache.

Foto: Lorène Slous


Charlotte Nachtmann
Études franco-allemandes

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